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Leigh Turner

Ambassador to Austria and UK Permanent Representative to the United Nations and other International Organisations in Vienna

25th October 2019 Vienna, Austria

Weiße Bäume, blauer Himmel und ein grüner Plan

Haben Sie sich je gefragt, warum die Bäume in Wien weiß gestrichen sind? Damit sie nicht von Autos angefahren werden, oder um sie vor Hunden zu schützen? Die Spezialfarbe schützt junge Rinde vor der Sonne! Im Wald brauchen die Bäume keine Sonnencreme, aber unter den harten Bedingungen unserer Städte ist es nicht nur der Mensch, der sich gegen schädliche Sonnenstrahlen schützen muss.

Vor kurzem hatte ich die wunderbare Gelegenheit, den in Österreich lebenden britischen Baumchirurgen Martin Speariett kennenzulernen, während er zum Beschneiden einer Robinie im Garten der Botschaft abenteuerlich an einem Seil hing. Er erklärte mir, dass die Grünflächen in der Stadt helfen, die Temperatur zu regulieren und die Luftverschmutzung zu verringern. Mehr Bäume bedeuteten eine sauberere Luft, aber in unserer vom Menschen gestalteten Umwelt seien wir dann auch für die Gesundheit der Bäume verantwortlich. Ich fragte ihn, ob er irgendwelche Auswirkungen der heißeren Sommer auf die Stadtbäume festgestellt hätte. Er meinte, die Bäume litten tatsächlich unter Hitzestress und Wassermangel. Die negativen Auswirkungen der heißeren Sommer auf Bäume und andere Pflanzen sind ein weiteres Zeichen für den Tribut, den die globale Erderwärmung von unserer Umwelt fordert.

Die Schaffung von mehr Waldflächen und die Erhaltung unserer Bäume sind Wege, wie wir unsere Umwelt verbessern und den Klimawandel bekämpfen können.

Waldbewirtschaftung ist ein Teil des britischen 25-Jahresplans für die Umwelt. Die darin vorgesehene Strategie zur Erhaltung der Gesundheit von Bäumen führt auf, welche Möglichkeiten es gibt, um die Gefahren zu beseitigen und die Widerstandsfähigkeit von Bäumen und Wäldern zu verbessern. Die britische Regierung hat einen Baumbeauftragten ernannt, Sir William Worsley, der sich für Projekte zur Aufforstung einsetzen soll. Ihm untersteht die National Forest Company, die gut 500 Quadratkilometer Industrieflächen im Herzen Englands zu einem Erholungsgebiet umgewandelt hat, das jetzt jährlich über acht Millionen Besucher anlockt und wildlebenden Tiere wie Fischottern, Wasserratten und Libellen einen idealen Lebensraum bietet.

Gleichzeitig hat der Woodland Trust 1 Million Privat­personen und Unternehmen im Vereinigten Königreich aufgerufen, auf ihren Grundstücken einen Baum zu pflanzen oder die Kommunen auf Flächen hinzuweisen, die sich für Anpflanzungen eignen könnten.

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat 2020 zum “Internationalen Jahr der Pflanzengesundheit” ausgerufen. Großbritannien wird diese Initiative unterstützen, um das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass der Schutz der Pflanzengesundheit zur Verringerung der Armut, zur Erhaltung der Umwelt und zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung beitragen kann. Halten Sie Ausschau nach britischen und internationalen Aktivitäten im Verlauf des Jahres und während der Nationalen Woche zur Pflanzengesundheit im Frühling.

Wir haben das Glück, mehrere alte Bäume auf dem Botschaftsgelände zu haben. Vor kurzem wurde der Garten umgestaltet, um Platz für die jungen Bäume zu schaffen und den Beetpflanzen bessere Wachstumsbedingungen zu geben. So tun wir in der Botschaft nicht nur etwas für die Umwelt, sondern profitieren selbst davon, weil wir uns hier an einem gesunden Ort treffen oder einfach nur frische Luft schnappen können.

Mein Lindenbaum sieht nach dem Schnitt gesünder aus. Sie wurde in den 1930er Jahren gepflanzt und hat schon viele Veränderungen erlebt – ich hoffe, dass sie noch viele weitere erleben wird.

About Leigh Turner

I hope you find this blog interesting and, where appropriate, entertaining. My role in Vienna covers the relationship between Austria and the UK as well as the diverse work of…

I hope you find this blog interesting and, where appropriate, entertaining. My role in Vienna covers the relationship between Austria and the UK as well as the diverse work of the UN and other organisations; stories here will reflect that.

About me: I arrived in Vienna in August 2016 for my second posting in this wonderful city, having first served here in the mid-1980s. My previous job was as HM Consul-General and Director-General for Trade and Investment for Turkey, Central Asia and South Caucasus based in Istanbul.

Further back: I grew up in Nigeria, Exeter, Lesotho, Swaziland and Manchester before attending Cambridge University 1976-79. I worked in several government departments before joining the Foreign Office in 1983.

Keen to go to Africa and South America, I’ve had postings in Vienna (twice), Moscow, Bonn, Berlin, Kyiv and Istanbul, plus jobs in London ranging from the EU Budget to the British Overseas Territories.

2002-6 I was lucky enough to spend four years in Berlin running the house, looking after the children (born 1992 and 1994) and doing some writing and journalism.

To return to Vienna as ambassador is a privilege and a pleasure. I hope this blog reflects that.